Schon seit einigen Jahrtausenden ist die Blutegeltherapie eine wirksame Methode, die Wundheilung zu beschleunigen. Nachdem diese Methode in den vergangenen Jahren in den Hintergrund geraten war, haben sich einige Mediziner erneut damit beschäftigt. Neben der Behandlung bei Menschen, ist es möglich die Blutegeltherapie auch bei Tieren einzusetzen.
Die Blutegel verfügen über eine Vielzahl an medizinisch wirksamen Substanzen in Ihrem Speichel. Während des Saugvorganges werden diese in die Bisswunde abgegeben. Die Wirkstoffe des Blutegels fördern die Blutzirkulation im Bereich der Ansatzstelle und beschleunigen die Heilung vor allem bei schmerzhaften Entzündungen. Des weiteren können auch chronische Krankheiten, in Folge der stark verbesserten Stoffwechseltherapie, positiv beeinflusst werden.
Wie läuft eine Blutegeltherapie ab?
Zunächst wird der Blutegel an die vorgegebene Stelle angesetzt, dieser saugt sich wiederum fest und sägt sich vorsichtig in die Haut. Daraufhin leitet der Blutegel die Wirkstoffe beim Saugen in das Gewebe ein und fällt, nach Beenden seines Vorgangs, von alleine ab. Durch den Wirkstoff Calin (Saratin) wird die Wunde einige Stunden offen gehalten und blutet nach. Meist lässt sich der heilende Effekt schon nach kurzer Zeit erkennen und hält im Nachhinhein über monatelang.
Während des gesamten Prozesses verspürt das Tier keinen Schmerz, da der Blutegel schmerzlinderne Stoffe von sich gibt.
Die Blutegeltherapie bei Kleintieren (Hunde, Katzen, Nagetiere)
Die Wirksamkeit der Therapie zeigt sich überwiegend bei:
- Arthritis / Arthrose
- Gelenkfehlbindungen
- Erkrankungen des Bänder- Sehnenapparates
- Wirbelsäulenerkrankungen
- Neuritiden (Nervenreizungen, - entzündungen)
- Lumbago
- Myogelosen (Muskelverhärtung)
- Ekzemen
- Abszessen
- Mastitis (Gesäugeentzündung)
- Wundheilungsstörungen
- Narbenproblematik
- Hämatomen
- Venenerkrankungen
- Lymphangitis
- Zahn- und Kiefererkrankungen